Das 22. Konzeptfahrzeug von Rinspeed feiert 2016 erstmals seine Weltpremiere auf der CES (Consumer Electronics Show) in Las Vegas und ist anschliessend wie gewohnt am Genfer Automobilsalon auch diesseits des Atlantiks zu bestaunen. Wie in den vergangenen Jahren beteiligt sich WEIDPLAS auch 2016 mit einigen auffälligen Details am innovativen Technologieträger. Visionen sind hierbei mit überaus seriennahen Anwendungen vermischt und es konnte ein Fahrzeug realisiert werden, das schon im Vorfeld auf breites Interesse in den Medien stösst.

Die üblicherweise im unteren Türrahmen platzierte Einstiegsleiste wird in Form eines beleuchteten Rinspeed-Logos in die Tür verlegt, schwingt dem Piloten entgegen und erhellt zusätzlich die direkte Umgebung.

Ein mikrostrukturierter Lichtleiter lässt das etos Logo scheinbar im Dunkel der Öffnung zwischen Sitzfläche und Kopfstütze verschwinden, um es anschliessend wieder leuchtend in Szene zu setzen.

Lichteffekte auf allseits sichtbare Fahrzeugoberflächen projiziert. Bei einem Bremsmanöver übernimmt die Heckscheibe die Funktion der dritten Bremsleuchte und stellt auf der gesamten Fläche ein auffälliges Muster dar.

Aufwändigstes Element ist die im Heck untergebrachte Plattform, die einer Drohne als Helipad dient und ausserdem die grafische Darstellung von Flugstatus und Aufgaben des diensteifrigen, fliegenden Helfers, sowie Rundenzeiten und Bestenlisten bei allfälligen Rennstreckenbesuchen darstellen kann. Durch Vernetzung der Plattform mit dem gesamten Fahrzeug ist auch eine Personalisierung der dargestellten Grafiken entsprechend den Wünschen des Fahrers kein Problem.

Neben der für die Plattform verwendeten LED-Matrix und als versteckte Blinkleuchten eingesetzten Laser-LEDs, nutzen wir zur Realisierung von Tür- und Sitzbeleuchtung sowie die versteckte dritte Bremsleuchte unsere Berechnungssoftware OPTIBACK sowie Mikrostrukturierung der betreffenden Lichtleiter. Mittels OPTIBACK Software wird das Streu- bzw. Auskoppelverhalten eines Mikrostrukturpunktes genau durch seine geometrische Form und Grösse definiert. Je nach Anwendungsfall kommen Lichtauskoppelungselemente mit einer Grösse zwischen 12μm und 50μm zum Einsatz. Die Verwendung von Mikrostrukturen hat den Vorteil, dass auf zusätzliche diffuse Filtermaterialien verzichtet werden kann. Ein weiterer grosser Vorteil ist, dass die Abschattungseffekte durch die einzelnen Auskoppelungspunkte im Lichtleiter gering sind und daher auch entweder sehr lange oder sehr dünne Lichtleiter(d < 1 mm) umsetzbar sind.

Basierend auf der vorgegebenen Helligkeitsverteilung und den lichttechnischen Eigenschaften des verwendeten Materials berechnet die speziell dafür entwickelte Software OPTIBACK die Verteilung dieser Strukturpunkte innerhalb des Lichtleiters so, dass sowohl homogene Lichtflächen als auch gezielt inhomogene Lichtgrafiken erzeugt werden, wie z.B. partielle Beleuchtungen, im unbeleuchteten Zustand nicht sichtbare Symboliken oder genau spezifizierte Helligkeitsverläufe.

Weitere Informationen, Bilder, Videos zu diesem Projekt auf http://etos.rinspeed.eu